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Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) – Institut für Verkehrssystemtechnik

Das DLR leistet mit 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an 16 Standorten in 33 Instituten Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit. Im Institut für Verkehrssystemtechnik mit Standorten in Braunschweig und Berlin wird mit 170 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Bereichen Automotive, Bahnsysteme, Intermodalität und Verkehrsmanagement geforscht.

Im Forschungsgebiet Automotive entwickelt das DLR Assistenz- und Automationssysteme für mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort des Straßenverkehrs der Zukunft. Die Forschungen zu automatisierten und kooperativen Fahrzeugen umfassen u.a. Funktionsentwicklung, Mensch/ Technik-Integration und insbesondere Human Machine Interaction (HMI), Fahrermodellierung, Systemarchitekturen (Hard- und Software), Sensorik/ Sensordatenfusion, Verkehrsinfrastruktur sowie Testen in Laboren, Simulationen, Simulatoren, Prüfständen, Testfeldern und Feldtests bis hin zu Erprobungen im öffentlichen Raum. Hierfür betreibt das DLR die notwendige Forschungsinfrastruktur (insbesondere Labore, Simulatoren, Prüfstände, Testfelder und Infrastrukturen im öffentlichen Raum), die anwendungsbezogen konzipiert und aufgebaut wurde und entsprechend der Anforderungen aus Forschungs- und Industrieprojekten stetig weiterentwickelt wird.

Das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik hat seine Automotive-Kompetenzen bereits in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten eingebracht, darunter SPARC, HAVEit, interactIVe, AdaptIVe, eCoMove, PRE-DRIVE C2X und DRIVE C2X, ISi-PADAS, CityMobil, FAMOS, INVENT, IMoST (I+II), D3CoS, HoliDes und UR:BAN. Über die Automotive-Expertise hinaus verfügt das DLR über ein breites Wissen zur Automatisierung von Transportsystemen durch jahrelange Erfahrungen insbesondere in den Anwendungsdomänen Raumfahrt und Luftfahrt.

Das DLR übernimmt in PEGASUS eine fachliche und eine koordinierende Rolle: Das DLR ist mit der Projektkoordination und -abwicklung im Sinne der Projektsteuerung und des Projektbüros betraut. Das Projektbüro unterstützt unmittelbar u.a. Projektpartner, Steuerkreis, Beirat und das Koordinatoren-Tandem (Volkswagen – DLR), organisiert Meetings und Veranstaltungen und koordiniert die Außendarstellung und Ergebnisverbreitung.

Inhaltlich arbeitet das DLR in allen Teilprojekten mit, wobei der Schwerpunkt in den Teilprojekten 1 (Szenarienanalyse und Qualitätsmaße) und 3 (Testen) liegt. Im Teilprojekt 1 erarbeitet das DLR gemeinsam mit Projektpartnern menschzentrierte Qualitätskriterien und -maße für automatisierte Fahrzeuge. Hierbei geht es um ein präzises Verständnis der menschlichen Leistungsfähigkeit im Straßenverkehr. Dies erfolgt über die Auswertung bereits durchgeführter Naturalistic Driving Studies sowie ergänzende Studien in Fahrsimulatoren des DLR. Bei der Ermittlung der maschinellen Leistungsfähigkeit nutzt das DLR seine ausgewiesene Expertise aus den Forschungsbereichen Transitionsgestaltung, Mode-/ Situation-Awareness und Mensch/ Maschine-Kooperation bzw. zur Balance von maschineller und menschlicher Verantwortung. Die Übertragbarkeit solcher Untersuchungen zur menschlichen Leistungsfähigkeit in allgemein gültige Prozesse zum Testen automatisierter Fahrzeuge ist Aufgabe des DLR in Teilprojekt 2. In Teilprojekt 3 (Testen) bringt das DLR seine Kenntnisse beim Testen im Labor und auf abgeschlossenen wie öffentlichen Straßen sowie insbesondere mit der Anwendungsplattform Intelligente Mobilität (AIM) ein. AIM wird z.B. zur Unterstützung und Bewertung der real durchgeführten Testläufe eingesetzt, wobei die im Stadtgebiet Braunschweig verfügbare Verkehrs- und Testinfrastruktur mit Kommunikationstechnik und Sensorik genutzt und für die PEGASUS-Testanwendungen gezielt erweitert wird. Zudem erfolgt aufbauend auf den DLR-Projekten SimWorld und SimWorld Urban eine für das Testen geeignete Kartengrundlage, die sowohl in Labore und Prüfstände als auch in eine modell- und simulationsbasierte Ableitung von Testspezifikationen einfließt. Als neutraler Forschungspartner erfolgt im Teilprojekt 4 gemeinsam mit der Industrie eine Beurteilung der Ergebnisse auf Praxistauglichkeit und Skalierbarkeit.